Der in der Gemeinde Bosau, südlich der Ortschaft Braak gelegene See wurde in den 1930´er durch
Absenkung des Ablaufes zur Weidelandgewinnung trockengelegt. Im Zuge eines vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens wurde der Klenzauer See 1996 wiederhergestellt. Die baulichen Arbeiten, die vor
allem in der Anhebung des Ablaufes bestanden, waren im Herbst 1995 abgeschlossen.
Die maximale Tiefe der neu entstandenen ca. 9ha großen Wasserfläche mit einer Uferlänge von 1,5 km beträgt 1,10m wobei die mittlere Wassertiefe etwa 0,50m beträgt und im Mittel bis zu 13 cm im
Jahr schwankt (Februar = Höchststand / August = Tiefststand). Das flachscharige Gewässer ist äußert fischreich und wird weder fischereiwirtschaftlich genutzt noch beangelt.
In den folgenden Jahren wurden die Brut- und Rastvögel regelmäßig erfasst. Bereits in der ersten Brutsaison nach der Über-stauung der Fläche sie-delten sich 6 Wasservogel-arten mit insgesamt 26 Paaren an. Im Zuge der wei-teren Entwicklung des Ge-wässers stieg deren Brut-bestand innerhalb von fünf Jahren auf 13 Arten mit insgesamt 56 Brutpaaren.
Besonders positiv ist das stetige Brut(zeit)vorkommen der Knäkente (Anas quer-quedula) zu werten. Wie auch von anderen neu entstandenen Gewässern bekannt, stieg der Rothalstaucher-bestand (Podiceps grisegena) in den ersten drei Jahren seit der Wieder-herstellung sprunghaft auf 12 Paare an, sank dann kontinuierlich auf 3 Paare im sechsten Jahr wieder ab.
Zu den 53 bisher im Gebiet festgestellten Rastvogel-arten zählen u.a. Löffel- (max.70 Ex.) und Schnatter-ente (max. 180 Ex.) Gänse- (max. 198 Ex.) und Zwerg-säger (max. 87 Ex.) und die Trauerseeschwalbe (max.176 Ex.).
Der Klenzauer See hat sich in kurzer Zeit zu einem Brut- und Rastgewässer regionaler Bedeutung entwickelt.
Hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten bieten sich vom Orsteingang der Ortschaft Klenzau (0,5 km südl. der Ortschaft Braak rechts abbiegen). Hier befindet sich direkt an der Straße ein Rastplatz der zum Verweilen und Beobachten einlädt.
Ansprechpartner: Oscar Klose, Tel. 0176-612 496 25
E-Mail: Oscar.Klose@nabu-eutin.de
Und so kommt man hin:
Die Ortsmarke markiert den frei zugänglichen Punkt von dem man den besten Überblick über das Gebiet hat, ohne die Tier- und Pflanzenwelt dabei zu stören. Wie wünschen Ihnen viele spannende Naturbeobachtungen!